2. Wochenende im Tessin
Nachdem wir bereits vor einer Woche zwei tolle Biketage im Tessin verbrachten, entschlossen wir uns am Mittwoch, dies ein weiteres Mal zu wiederholen.
Urs kümmerte sich um die Unterkunft und wollte mir partu nicht sagen, wo es denn genau hinging. Einzig eine Packliste bekam ich. Auf dieser waren folgende Dinge drauf (Kuschelsocken, Crocs, 2 Sätze Bike Kleider, Grümschihosen, Berggeisse Hoodie, Badetuch, Necessaire, schnelle Beine). Naja, die Beine, ob die schnell sind, würde sich ja noch zeigen :-). Dass wir ins Tessin fuhren, war mir auch klar. Und einen kleinen Verdacht bezüglich der Unterkunft hatte ich auch. Denn da gab es ein paar Andeutungen. Zum einen sei die Unterkunft nicht luxuriös und zum zweiten Nici kennt sie. Meine Vermutung war daher, der Camping bei Agno. Also Nici, Thomas und Urs im letzten Frühling einige Tage im Tessin verbrachten, haben sie mir von den coolen Hütten, Zelten und dem Nostalgiewagen vorgeschwärmt.
Und Tataa… wir verbrachten wirklich zwei tolle Nächte im Nostalgiewagen auf dem TCS-Camping in Agno. Es war einfach supercool. Und auch wenn ich einen Verdacht hatte, so ist meinem Schatzi die Überraschung gelungen. So sorgte er doch für zwei superleckere Abendessen und auch für den feinen Zmorgen.
Natürlich haben wir auch wieder trainiert. Oder auch anders gesagt, während dem Training die tolle Gegend erkundet. Am Samstag fuhren wir entlang des Flusses Vedeggio bis nach Gravesano. Den meisten sagt dies wahrscheinlich nichts. Aber von Gravesano kommt man in x Kehren, gesäumt von Kastanienbäumen nach Arosio. Bisher sind wir diese zweimal runtergefahren. Am Samstag keuchten wir diese so schnell als möglich hoch. In Arosio angekommen führte uns der Bikeweg rechts weg, in Richtung Monte Tamaro Trail. Einen Teil von diesem wollten wir unbedingt fahren. Theoretisch wäre hoch wie auch wieder zurück alles fahrbar gewesen. Praktisch lag dann ab und zu doch mehr Schnee im Weg als vermutet, oder dann in den unteren Lagen knietief Laub, sodass laufen ab und zu die sicherere Option war. Trotzdem konnten wir auch da schon wunderbare Trails fahren und die tolle Aussicht geniessen. Zurück in Arosio führte uns der offizielle Bikeweg nach Miglieglia. Bei uns sind die offiziellen Bikewege meist Kiesstrassen. Im Tessin bieten sie Abwechslung pur. Kies, Teer, Singletrails. Einfach nur super. Mit Blick auf den Monte Lena nahmen wir den nächsten Anstieg auf uns, um danach in ziemlich rasanter Abfahrt nach Astana. Nach zwei weiteren Hügeln folgte ein toller Trail entlang des Flusses Fiume Tresa nach Ponte Tresa. Ich war so platt, dass ich auf diesem Trail irgendwann die Führung an mich riss. Einfach, weil mir das Tempo von Urs ein ticken zu schnell war. Zum Glück war es von Ponte Tresa dann nicht mehr weit bis zurück nach Agno. Wo wir dann müde, aber auch glücklich wieder ankamen.
Am Sonntag wollten wir eine Wiedergutmachung mit der Monte Bar – Tour vom Wochenende davor. Nun waren wir ja etwas erfahrener und ortskundiger. So planten wir zuerst den Monte Brè ein. Vom Aussichtspunkt hatten wir einen wunderbaren Blick auf Lugano und Umgebung. Weiter hoch fuhren wir zur Alp Mora. Ein ziemlicher Kraftakt, da sehr steil. Von dort aus führte uns ein Downhill bis ins Örtchen Villa Luganese. Auf einmal lief mittendrin laut Musik. Unser Ort, um eine Gazosa zu trinken 😋. Frisch gestärkt fuhren wir das Tal rein bis zum hintersten Ort (Bogno). Ich wusste, kurz danach kommt dann nochmals ein richtiger Brocken. Der Aufstieg bis zum Höhenweg, welcher zum Montebar führte. Egal wie steil, ich war nicht bereit, auch nur einen Meter zu laufen. Stolz, dies geschafft zu haben und im Nachhinein ein wenig verärgert, dass ich nicht 12 Sekunden schneller war. Denn dann wäre ich auf Strava die Queen of the Mountain. Naja, man kann nicht alles haben 😉. Der Höhenweg einmal mehr zum geniessen. In der Monte Bar Hütte verpflegten wir uns dann mit Kuchen und Getränken, bevor wir uns wie bereits am letzten Sonntag über den supercoolen Trail runter zum Dorf und dann später zum Auto machten. Fantastisch, was man an einem Wochenende alles erleben kann.
Danke mein Schatzi, fürs planen, organisieren und überraschen. Bisch dä Bescht😘