Südafrika 2020

Zurück in Stellenbosch

Gestern sind wir von Mossel Bay schon, für unsere Verhältnisse, sehr früh losgefahren. Mit dem Ziel, Stellenbosch, dies natürlich nicht auf direktem Weg. Erst fuhren wir über den Robinsonpass Richtung Oudtshoorn. Während der Passfahrt meinte Urs auf einmal: „De wär scho geil zum gümmele?.“

Nachdem wir Oudtshoorn passiert hatten, fuhren wir für kurze Zeit auf der Route 62. Diese Strasse sind wir auch später noch über mehrere hundert Kilometer gefahren. Zwischendurch bekamen wir von Kurt einen Geheimtipp für einen Umweg auf einer unbefestigten Strasse. So kam es, dass unser Polo für einmal sehr langsam und gemächlich die holprige Strasse entlang fuhr. Mehrfach wurden wir von Jeeps überholt, sodass wir nur eine riesige Staubwolke sahen?.

Noch während wir auf eben dieser Strasse fuhren, kamen wir an Geheimtipp Zwei vorbei. Peter Bayly‘s Weingut. Nach einer kurzen Weinprobe fuhren wir mit einer Flasche Rotwein und je einer Flasche roter & weisser Portwein im Gepäck weiter.

Zurück auf der Route 62 kamen wir schon bald zu Geheimtipp Nummer 3: Ronnies Sex Shop. Die vielen BH‘s und Visitenkarten, welche in dieser Bar hängen sind definitiv einen Besuch wert. Ob ich danach ohne BH weitergefahren bin, bleibt unser Geheimnis?.

Die Route 62 ist von der Landschaft her sehr abwechslungsreich und die Fahrt dadurch sehr kurzweilig.

Tipp 4 von Kurt konnten wir leider nicht befolgen, denn der Du Toits Kloof Pass kurz vor Paarl war leider gesperrt. So nutzten wir den Tunnel, wodurch wir noch schneller in Stellenbosch ankamen. Schnell ist schon etwas übertrieben gesagt. Start in Mossel Bay um 9.00 Uhr, Ankunft in Stellenbosch 17.30 Uhr. Gefahrene Kilometer? Über 600.

Nachdem wir gestern so lange im Auto gesessen waren, mussten wir uns heute wieder etwas bewegen. Nun hatten wir unsere Räder wieder, welche wir ins Auto packten und nach Wellington fuhren. Ziel des heutigen Tages, einen Teil der 5. Etappe fahren. Mit je einem grossen und kleinen Bidon, einem Apfel und einem Biberli ausgerüstet ging die Fahrt bei bereits sehr warme Temperaturen los. Ich wusste genau, 7 längere Aufstiege gibt es. Entsprechend hiess es Kräfte und Wasser einteilen. Die ersten Drei Anstiege waren schnell erledigt. Danach folgte ein erster Singletrail runter und einer wieder hoch. Die folgende Abfahrt war einfach nur der Hammer. Cool Running hiess ein Teil davon, was schon sehr viel aussagt. Wie bei einer Bobbahn war eine Kurve aus Brettern ins Nichts gebaut… natürlich mussten wir diese mehr als einmal fahren, denn ein kleines Filmchen wollten wir schon machen.

Der 6. Anstieg hat Urs am Besten gefallen. 28 Kurven und Aap D‘Huez wurde er genannt. Ich hingegen hatte schon das erste Mal richtig zu kämpfe . Oben angekommen, konnte ich kaum meine Hälfte des Biberli essen. So trocken der Mund.

Nach einer kurzen Abfahrt, folgte dann auch schon der längste und letzte Anstieg des Tages. Wäre ich drei Jahre alt, dann hätte ich mein Bike ins Gebüsch geworfen und „täubelet“. So habe ich geflucht und gekämpft und mich langsam den Ber hochgekämpft. Oben Angekommen wurden wir von einer traumhaften Abfahrt durch den Wald belohnt. Einfach genial. Danach gings nur noch etwa 8 km und schon kam unser Auto wieder in Sicht. Und mit dem auch eine sehr grosse Flasche Wasser.

Eine super Tour nochmals. Aber wir freuen uns doch schon sehr darauf, wenn wir am Dienstagmorgen im Flieger nach Hause sitzen.