Fürhörnli – Mittenberg – Kunkelspass
Ziel von Urs in diesem Jahr ist es, möglichst viele schöne und neue Touren zu fahren.
Nachdem es für dieses Wochenende lange wettertechnisch sehr schlecht ausgesehen hat, wechselte im Laufe des Freitags die Prognose für Samstag. Trockenes Wetter kündigte sich an und so kam es, dass wir uns nach Feierabend eine Mountainbiketour ausstudierten. Naja, mit wir ist vor allem Urs gemeint. Ich bin mehr die Zuschauerin und mentale Unterstützung :-).
So kam es, dass wir bereits um 7.00 Uhr am Samstagmorgen in Bikeklamotten unsere Räder ins Auto luden und nach Chur fuhren. In Chur angekommen startete unsere Tour mit den ersten Höhenmetern, sodass wir etwas oberhalb Churs die ersten tollen Waldtrails fahren konnten. Dann wechselten wir für längere Zeit auf die Hauptstrasse Richtung Arosa. Stetig ging es bergauf. Nach etwa fünf Kilometern und 400 hM bogen wir auf eine kleine Nebenstrass ab. Ich wusste. Jetzt gehts über vier Kilometer noch weitere 800 hM bergauf. Verschnaufpause gab es keine. Der Belag wechselte zwischen Teer und Kies hin und her. Es wurde immer steiler. Gut 500 Meter und 100 hM vor dem Gipfel musste ich dann kapitulieren. Weiter konnte ich einfach nicht mehr fahren. So stieg ich vom Rad und schob es den Rest des Weges hoch. Eines kann ich festhalten. Mein ganzes ungehörtes Fluchen hat sich gelohnt, als ich dann einige Zeit nach Urs auf dem Fürhörnli angekommen bin. Eine traumhafte Aussicht erwartete mich. Gigantisch.
Unser nächstes Tagesziel war der Mittenberg. Von dort, das wussten wir aus YouTube-Videos mit Nino Schurter, würde uns ein recht flowiger Trail bis hinunter nach Chur führen. Bis dorthin fuhren und wanderten wir tolle, manchmal aber auch verbockte und sehr steile Trails hinunter.
Flowig waren der Trail vom Mittenberg hinunter wirklich. Und ausserhalb Churs angekommen gab es viele weitere Singletrails, bis wir dann am Rhein angekommen waren. Und dort ging es im gleichen Stil weiter. Ich fahre sehr gerne im Gelände. Aber diese kleinen Strassen sind auch sehr anstrengend. So war ich dann doch sehr froh, als wir eine kurze Pause mit einem Coup als Stärkung einlegten.
Kurz nach dieser Pause wechselten wir die Rheinseite und fuhren auf dem Wanderweg Richtung Landquart. Naja, etwa einen Kilometer mussten wir laufen, weil der Weg nach dem Hochwasser vom letzten Jahr noch nicht wieder instandgesetzt war. Wir fühlten uns ein wenig wie im Jungle 🙂
Nach Landquart fuhren wir sehr schnell in die nächste Steigung. Der Weg führte uns über Pfäfer, Ragol, entlang des Mapraggsee nach Vättis. Wobei mich die Fahrt entlang des Sees stark ans Limit führte. Die dunklen Wolken über uns und die einzelnen Regentropfen, die daraus herunterfielen, führten dazu, dass wir in einem horrenden Tempo den helleren Wolken auf dem Kunkelspass entgegenfuhren. Obwohl ich gerne eine Pause gemacht hätte, radelten wir nonstop bis auf den Kunkelspass und gönnten uns dort einen Holunderblütensirup und ein Stück Heidelbeerkuchen.
Der Rest der Tour war zum geniessen. Eine Abfahrt auf Kies, auf Singletrails bis hinunter an den Rhein und mehrheitlich auf Singletrails zurück nach Chur.
Ein traumhafter aber auch sehr strenger Tag liegt hinter uns. Einfach supercool wars. Danke.