Bikegebiete rund um Stellenbosch
Da wir nun seit Samstagabend wieder zurück bei unseren Mountainbikes sind, war ja klar, dass wir diese auch rege benutzen werden. Zusätzlich super, dass uns bis heute (Dienstag) auch noch unser Mietauto zur Verfügung stand, sodass wir unsere Bikes, kaum waren sie aus den Koffern geholt und zusammengebaut, gleich wieder in drei Teile (2 Räder & Rahmen) zerlegten und in unser Auto verstauten.
Am Sonntag wollten wir nämlich eine Tour rund um Franschhoek machen. Dies liegt nicht einmal 30 Fahrminuten von Stellenbosch entfernt. Vielleicht fragt sich der ein oder andere, weshalb wir auf Franschhoek kommen. Während des Cape Epic sind wir den Franschhoek-Pass gefahren, haben uns in Franschhoek verpflegt und radelten dann weiter dem Berg River Dam entlang. Der Singletrail entlang des Stausees hat Urs supergut gefallen. Nach meiner Magen-Darm-Nacht hatte ich eine Krise und konnte damals nicht so viel Freude zeigen. Dies wollten wir unbedingt ändern. Auf einer super Homepage fanden wir dann auch Routen, welche man für ein gewisses Entgelt fahren kann. Die eine Route war 48 km lang und es wurde beschrieben, dass diese super sei, wenn man fürs Cape Epic trainiert. Bei uns zwar nach dem Epic, aber das war uns ziemlich egal. Also zahlte ich online das Permit und am Sonntag gings los. Wir folgten immer den grünen Pfeilen. Insgesamt sollte es über 50 solche Pfeile haben. Leider war nach Pfeil 5 nichts mehr zu sehen. So ausgebleicht waren die Schilder, wenn sie denn noch da waren. Zum Glück hat Urs auf seinem Handy eine super App, mit welcher man auch selber Routen planen kann. So konnten wir, zwar mühsam, aber immerhin, schauen wo die Strecke jeweils weitergeht. An einem Punkt haben wir den Weg aber wirklich lange gesucht. Wir sahen irgendwann wohl, wo es weitergehen würde, aber wie wir dorthin gelangen sollten, war uns schleierhaft. Wir konnten uns einfach nicht vorstellen, dass der Weg über eine Rohrverbindung führen sollte, welche nur gerade Mal 40 cm breit war und über einen Bach führt. Durch den Bach laufen war keine Option. Der war so zugewachsen, da wären wir niemals durchgekommen. Nach einigem Suchen, haben wir uns dann doch dazu entschieden, eben diese etwas spezielle Brücke zu wählen. Es geschah auf dieser Tour auch, dass wir vor einem geschlossenen Tor standen, der Weg fast weggerutscht war, oder wir durch einen Fluss waten mussten. Wir merkten also schnell, dass seit 2014, als er gebaut worden war, kaum jemand mehr diese Tour gefahren war. So kam es, dass wir nicht die ganze Route fuhren, sondern abkürzten und zum Schluss dann noch auf den Trail gingen, welcher Urs am Epic so gefallen hatte. Dieser war wirklich schön zu fahren. Am Ufer des Sees entlang immer hoch und runter. Zurück zum Auto legten wir uns nochmals ein kleines Ei. Wir wählten einen Weg steil hoch, welcher dann dem Hang entlang führte. Dieser war beim Hochfahren nicht so toll. Trotzdem lohnte sich der Aufwand und wir konnten einen super Trail zurück zum Auto fahren. Als Belohnung gab es in Franschhoek einen Fischburger mit Fries zum Zmittag-Znacht 😋.
Nach dieser nicht ganz so gelungenen Tourwahl beschlossen wir, unsere nächste Tour in den Weinbergen ausserhalb von Stellenbosch zu machen. So fuhren wir zum Jordan Wine Estate. Kauften dort unser Permit und reservierten gleich noch einen Tisch für später. Dann konnte die Tour in den Bottelary Hills losgehen. Hier wollten wir die 31 km lange Tour machen und diese dann eventuell noch etwas ausbauen. Naja, bevor wir auf die regulären Trails kamen, fuhren wir schon einmal einen Teil der Runde, welche bei unserem Weingut war. Nach fünf Kilometern kamen wir dann auch beim Startpunkt unserer grossen Runde an. Diesmal wollten wir den roten Pfeilen folgen. Diese waren gut sichtbar, aber nicht immer klar platziert. So kam es auch hier, dass wir eine ziemlich grosse Zusatzschlaufe machten. Aber das war uns in diesem Moment egal, denn es war einfach wunderschön. Flowtrail runter bis zu einem Weingut namens Fort Simon und dann auf der anderen Seite wieder hoch. Voll cool. Irgendwann jedoch mussten wir feststellen, dass wir an einem Punkt angelangt waren, welchen wir bereits einmal befahren hatten. Also gut umschauen und einen anderen Weg wählen. Die Tour war gespickt mit flowigen Down- und Uphills, viel Jeeptrack und jeder Menge guter Aussicht. Urs hätte gerne noch einen Teil der gelben Runde gefahren, ich war jedoch der Meinung, dass ich schon ziemlich hinüber bin und es bis zum Ende bestimmt noch knackig werden würde. So war es dann auch. Es folgt ein langer Singletrail-Uphil, auf welchem ich auf einmal ganz alleine unterwegs war. Urs hat mal kurz das Tempo etwas erhöht 🤣. Als wir nach gut drei Stunden zurück beim Ausgangspunkt der roten Tour waren, wurden wir mit einem tollen Blick auf den Tafelberg, Lions Head und Signal Hill belohnt. Nach einer kurzen Katzenwäsche beim Auto gab es im Restaurant mit Blick über den kleinen See ein tolles Essen mit etwas Weisswein.
Für heute war etwas ganz spezielles geplant. Wir wollten uns in Paarl ein Zebrafell kaufen. Deshalb wählten wir für die Tour auch ein Weingebiet in eben deren Nähe aus. Das Zebrafell war schnell ausgewählt, und auch sonst noch was kleines, dann gings ab auf das Rhebokskloof Wine Estate. Dieses Mal gönnten wir uns vor Start noch eine Cola und viel Wasser. Denn eines war klar, heute würde es noch wärmer werden, als die letzten Tage. Also richtig heiss, also über 30 Grad. Und heute gab es nur eines. Trails, Trails, Trails. Kaum ein Meter ging geradeaus, kaum ein Trail war gleich wie der andere. Es war so was von streng und gegen Ende ging uns auch langsam aber sicher das Wasser aus, aber es war einfach nur supercool. Wir haben entsprechend immer wieder mal ein Filmli oder Foto gemacht und das hat Urs für euch zusammengeschnitten. Da Urs dieses Mal kein Risiko mit der Routenwahl machen wollte, hat er diese am Vortag gezeichnet und auf unsere Garmins geladen. So konnten wir praktisch ohne Verfahrer die vielen abwechslungsreichen Trails fahren. Steine, Sand und Wurzeln, alles war an diesem Tag dabei. Aber schaut doch selber.
Leider mussten wir uns heute von unserem Safari-Mobil trennen. Obwohl wir zu Beginn laut geflucht hatten, so hat uns der Suzuki Swift tolle Dienste geleistet. Wir werden ihn schon etwas vermissen.
Morgen werden wir den Tag etwas ruhiger angehen und mal noch den G-Spot erkunden und den Sonnenuntergang anschauen gehen. Am Donnerstag steht dann nochmals der Jonkershoek auf dem Plan, denn auf dem Rückweg geht es ins Ride-In zum Velowaschservice, bevor wir unsere Bikes endgültig einpacken und am Abend zurück in die Schweiz fliegen. See you soon 🤗.