Südafrika 2020

Biketrails vom Pizalun und Fadärastein

Einmal mehr ein wunderschöner Samstag. Die Sonne zeigte sich zwar fast nie, dafür waren die Temperaturen dank starkem Fön bis zu 18 °C hoch.

Also Zeit, das Bike aufs Auto zu schnallen, spontan Kurt abzuholen und über die Autobahn bis Maienfeld zu fahren. Von dort gings dann mit den Rädern weiter. Durch Bad Ragaz führte uns eine kleine geteerte Strasse hoch zur Taminabrücke. Während der Überquerung konnte ich kurz pausieren und die Beine hängen lassen, denn eines wusste ich genau. Das mit dem Aufstieg ist noch längst nicht vorbei 🙂
So war es dann auch. Weiter führte uns der Weg zuerst hoch oberhalb der Tamina entlang, bevor wir dann über eine kurze, sehr steile Verbindungsstrasse die Richtung wechselten, welche uns zum Pizalun bringen sollte.

Bei Sankt Margrethenberg wechselte die geteerte Strasse in einen Singletrail für die letzten gut 300 Hm. Am heutigen Tag fehlten mir definitiv etwa 5 Gänge, oder wie Urs meinte, 50 Watt in den Beinen. Wie dem auch sei, die Männer konnten viel fahren und machte gleich noch ein kleinen Lauftraining 😉

Aber eines ist gewiss… Die Anstrengung hat sich für diesen Ausblick gelohnt…

Beim Pizalun kamen wir in einige kleine Schneefelder. Kein Problem für uns. Vor allem Kurt entpuppte sich als super Schneebiker, während Urs und ich vermehrt vom Bike steigen mussten. Nachdem wir den Schnee hinter uns gelassen hatten, begann der Teil, bei welchem das Grinsen so richtig ins Gesicht gemeisselt wurde. Ein toller, ewig langer, gut fahrbarer Trail führte uns bis hinunter ins Tal und an den Rhein.

Teil 1 unserer Tour hatten wir hinter uns. Nun hiess es, quer durchs Tal zum zweiten grossen Aufstieg des Tages, dem Fadärasteig. Leider ging der Weg dorthin nicht einfach geradeaus, nein, ich wollte Meter sparen und so habe ich uns noch am Morgen einige Höhenmeter mehr eingebaut. Fehlentscheid, ich habe geflucht… So kam es dann auch, dass wir an der Prättigauerstrasse einen kurzen Tankstopp einlegen mussten. Kein Restaurant, welches wir weiterempfehlen würden.

Nach dem Stopp führte uns der Weg noch ca. 4 km auf der alten Prättigauerstrasse bis nach Pardisla Seewis, wo der nächste Aufstieg begann. Während unsere Truppe schon recht zügig unterwegs war, wurden wir auf einmal von einem Mountainbiker in Arbeitskleider überholt und auch gleich stehengelassen. Oh oh, ich wusste genau, was das bedeutete. Kopf runter, Zähne zusammenbeissen und ja nicht das Hinterrad von Urs verlieren. Und so kam es dann auch, kurz vor dem Abzweiger nach Seewis überholten wir den Biker dann wieder 🙂

Danach fuhren wir wieder in die Steigung hinein. Für mich jeweils der Moment, in welchem ich die Männer fahren liess und mein eigenes Tempo hochkurbelte. Auf einmal sah ich auch Kurt alleine vor mir und wusste, Urs will es an diesem Anstieg wissen. So war es dann auch, aber anstelle von oben auf uns warten, kam Urs wieder zurück und fuhr das letzte Stück neben mir hoch.

In Seewis angekommen, fuhren wir durch landschaftlich traumhafte Landschaft, hoch und runter bis zum Fadärasteig. Nun wusste ich, jetzt geht es nur noch bergab und das auf einem tollen, recht flowigen Trail. Urs schwärmte schon den ganzen Tag von diesem.

So war es dann auch. Nachdem wir auf den ersten Metern noch kurz laufen mussten, führte uns dann ein endloser Trail die Felswand herunter bis Malans. Nicht nur der Tail verhalf uns zu einem breiten Smile, auch das Farbenspiel der Blätter in den Wäldern und nicht zuletzt die Abendstimmung am Himmel.

Kurz vor Maienfeld muss wir dann nochmals kurz einen Stopp reissen und in einem wunderschönen Torkel (Weinstube) einkehren. Mit Wein und einem feinen Käse-Fleischplättli gestärkt, rasten wir zurück zum Auto.

Eine weitere eindrückliche, sehr strenge aber wunderschöne Tour ging mit dem Waschen der Räder zu ende. Schön, dass du dabei warst, Kurt. Und danke Urs, dass du eine solch tolle Tour geplant hast.