Kagga Kamma Nature Reserve
Unser Trip führte uns nach den Cango Caves nach Kagga Kamma. Wer gerade nicht weiss, wo das ist, so ist dies nicht weiter schlimm. Denn auch wir wussten dies nicht, bis wir nach der Swartbergpass Überquerung unsere weiteren Reisepläne recherchiert hatten. Dort stiessen wir unabhängig voneinander und gleichzeitig auf den Blog einer Deutschen, welche sich Fräulein Draussen nennt. Sie beschrieb, wie sie in den Cederbergen in einer Höhle übernachtet hat. Bei uns beiden sind sofort alle Sensoren angegangen, welche schrien, «wir auch, wir auch». Und so kam es, dass wir nach kurzem Recherchieren eine Höhle für zwei Nächte buchten und am nächsten Tag, nach der Besichtigung der Cango Caves hinfuhren. Wie abenteuerlich und wunderschön die Hinfahrt war, habt ihr ja schon im letzten Bericht gelesen.
Das Kagge Kamma Nature Reserve liegt auf gut 1000 m.ü.M und wir konnten davon ausgehen, dass wir schönes aber nicht mehr allzu warmes Wetter haben würden. So war es dann auch. Zum Glück hatte unsere Höhle eine Heizung, sodass wir nicht frieren mussten :-). Unsere Höhle war absolut der Burner, ein weiteres Highlight auf unserer Reise. Eine riesige Fensterfront mit Ausblick auf das Hochplateau wartete auf uns und kaum hatten wir unsere Suite bezogen, zeigte sich uns auch schon ein eindrückliches Abendrot.
Nach einem feinen Znacht im Restaurant und einer ruhigen Nacht in unserer Höhle (hatte zum Glück auch ein Badezimmer mit WC und Dusche mit heissem Wasser), genossen wir ein ausgiebiges Frühstück. Dieses musste nebst ein paar Äpfeln bis zum Abendessen reichen.
Was haben wir gemacht. Wir gingen den Tag ruhig an und sind wandern gegangen. Es gab drei Routen zur Auswahl. 4 km, 5 km oder 9 km. Drei mal dürft ihr raten, für welche ich mich entschieden hatte. Natürlich, für die längste von allen. Zu Beginn hatten wir ziemlich Mühe, den Weg zu finden. Wir fanden einfach die weissen Pfeile nicht und sind dann wie die Wilden drauflos gelaufen, bis wir irgendwann feststellen mussten, dass wir nochmals zurück zum Start müssen und uns genauer umschauen. Wir haben den Pfeil gefunden und von da an klappte es wunderbar. Im Blog, welchen wir gelesen hatten hiess es, dass man an den vielen Steinen Höhlenmalereien finden würde. Diese seien aber nicht ausgeschildert, sondern müssten gesucht werden. Also haben wir 9 km lang gesucht. Gefunden hatten wir keine. Dies war ein wenig frustrierend, aber die Wanderung war trotzdem wunderschön. Das Beste war ausserdem, dass wir völlig alleine unterwegs waren.
Nach der Wanderung liessen wir es uns bei einem kalten Getränk im Restaurant gut gehen und genossen die Sonne beim Buch lesen. Als wir dann zurück in unsere Höhle liefen, flitzte ein Südafrikanisches Murmeltier vor uns durch. Dann noch eines, und noch eines, und noch eines. Es wollte einfach nicht aufhören. Sofort lief Urs los und holte unsere super Kamera. Denn diese Tiere waren sehr neugierig und schauten uns von den vielen Steinen frech an. Supercool :-).
Am nächsten Tag war dann schon wieder Abreisetag mit Ziel Stellenbosch. Ja genau, der Ort an welchem unsere Mountainbikes auf uns warteten.
Bevor wir uns auf die gut dreistündige Fahrt machten, wollten wir noch den 4 km Hike machen. Denn wir hatten uns nun ein wenig schlau gemacht und herausgefunden, dass es auf der 4 km Runde am meisten Malereien gab, auf der 5 km Runde auch noch einige und auf der 9 km Runde keine. Wir hatten also am Vortag umsonst gesucht…
Und prompt fanden wir Höhlenmalereien. Menschen- und Tierbilder. Natürlich waren auch diese nicht einfach zu finden, aber irgendwann entwickelten wir einen Blick, wie die Felsen gemacht sein mussten, dass die Wahrscheinlichkeit gross ist. Es war toll, diese zu sehen und ausserdem war auch der Weg noch mit etwas Klettern verbunden. Dies hat uns gefordert und grossen Spass gemacht.
Zurück beim Auto machten wir uns auf den Weg nach Stellenbosch, wo wir bis zu unserer Rückreise am Donnerstag bleiben werden. Was haben wir vor? Mountainbike fahren :-).
Heute, am Ostersonntag und drei Wochen nach der letzten Etappe am Cape Epic, sind wir zum ersten Mal wieder auf dem Bike gesessen. Dazu aber eventuell ein anderes Mal mehr.
Schaut euch doch nun noch das Video an, welches Urs extra für diesen und den letzten Bericht zusammengestellt hat.