Schneeschuhlaufen in der Fideriser Heuberge
Endlich war es soweit. Die Weihnachtsferien standen vor der Türe und somit drei Tage abschalten und entspannen in der Fideriser Heuberge.
Leider zeigte ein Blick auf jedes unserer unzähligen Wetter-Apps, Schnee, Wind, wenig Sonne. Egal, Hauptsache weg, viel schlafen und erholen.
Mit viel Gepäck (2 Paar Ski, 2 Paar Skistöcke, 2 Paar Skischuhe, 2x Skihelm, 2 Paar Schneeschuhe, 2 Paar Schneeschuhstöcke, 2 Rucksäcke, 1 Koffer) reisten wir am Samstagmorgen mit dem Auto nach Fideris. Von dort wurden wir mit dem Shuttle-Bus hoch in unser Berggasthaus in der Heuberge auf 2000 m.ü.M. gebracht. Vom Grün ins Schneeweiss.
Nach dem Zimmerbezug ging‘s sehr schnell zur Lagebesprechung ins Restaurant zu einer Heissen Schokolade und Kuchen. Die Sicht war mau findphonebase.ca , Skilifte hatte nur einer geöffnet. Was wollen wir also tun? Schnell waren wir uns einig, dass wir es auf die Schneeschuhe wagen wollen.
Kaum waren wir losgelaufen und hatten den Skilift, die umliegenden Hütten hinter uns gelassen, wurde es still. Zu hören waren nur unser Atem und unsere Schritte im Schnee. Gesehen haben wir zu Beginn nicht allzu viel. Ob es nun hoch oder runter ging, war mehr ein Fühlen. Liefen wir im Kreis? Dank der App von SchweizMobil konnten wir dies ausschliessen und fanden den Weg zur Arflinafurgga. Der Plan war, weiter zum Faninpass zu laufen und dann zum Skihaus Hochwang. Diesen Plan verwarfen wir dann jedoch schnell. Sicht, keine 10 Meter, zudem kam starker Wind auf, wirklich kein Vergnügen. So kam es, dass wir umdrehten und uns im Kessel der Heuberge weiterbewegten, mit dem Ziel, an den zwei Seen vorbeizulaufen. Viel gesehen hatten wir nicht. Jedoch, als wir beim zweiten See ankamen, lichtete sich der Nebel, sodass wir noch einen weiteren Hügel in Angriff nahmen und dabei eine wunderschöne Nachmittagsstimmung erleben konnten.
Zurück im Berggasthaus freuten wir uns auf eine heisse Dusche, das feine Nachtessen und dann ein gemütliches Bett und viel Schlaf.
Sonntagmorgen. Ein Blick aus dem Fenster zeigte uns, heute können wir früh los. Die Sicht war gut, Skilifte hatten nicht mehr geöffnet, also versuchten wir es heute ins Skihaus Hochwang.
Gestärkt durch ein ausgiebiges Frühstück ging es dann zügig los. Dank der guten Sicht, konnten wir einen viel direkteren Weg hoch zur Arflinafurgga nehmen, kamen am Faninpass vorbei und fanden den Weg durch wunderbaren Pulverschnee über ein paar Bäche zum Skihaus Hochwang. Als wir dort ankamen, begann es gerade zu schneien. So war klar, dass wir nur einen kurzen Halt machen wollten, bevor es wieder zurück in die Heuberge ging.
Aber wie es so ist, können Pläne über den Haufen geworfen werden. Nebst einem Einheimischen, dem Wirtenpaar, zwei Gehilfen waren wir die einzigen Gäste. So kam es, dass wir nach kurzer Zeit alle gemeinsam um einen Tisch sassen, vor uns eine dampfende, währschafte, superleckere, scharfe Gulaschsuppe und warmes, knuspriges Brot. Schön war es.
Irgendwann wurde es für uns jedoch wieder Zeit, den Rückweg anzutreten. Durch die dicken Schneeflocken stapften wir hoch zum Faninpass. Dort setzte ein starker Wind ein, die Sicht war bei 5 Metern, sodass wir froh waren, dass wir ab und zu noch einen kleinen Abdruck unserer Spur vom Hinweg fanden.
Auch dieses Mal nahmen wir nicht den direkten Weg zurück zum Berggasthaus in der Heuberge, sondern liefen den Seen entlang. Der Schneefall hatte sich nun in kleine Eisklümpchen verwandelt, welche einem direkt ins Gesicht gewindet wurden. So waren wir beide froh, als wir dann doch im Berggasthaus ankamen und unter die heisse Dusche steigen konnten.
Leider sagten die Wetterprognosen für Montag kein besseres Wetter voraus, sodass wir beschlossen, am Montag nach dem Frühstück zurückzureisen und die letzten Weihnachtsvorbereitungen zu treffen.
Trotz nicht sehr optimalem Wetter hatten wir eine wunderschöne und erholsame Zeit in der Fideriser Heuberge.