Cape Epic 2022

Supercoole Trails rund um Stellenbosch

Zu Beginn mal nichts zum Rennen. Sondern… wir haben geschlafen wie Babys und richtig gut gefrühstückt. Denn wie geplant haben wir gestern das Zeltdorf verlassen und sind zurück in Keren‘s Vine Guesthouse, in welchem wir schon vor Start des Epics übernachtet haben. Dies hat uns richtig zuversichtlich bezüglich der heutigen Etappe gestimmt.

Die heutige Etappe tönte im Vergleich zu den letzten richtig easy. 76 Kilometer ist keine wahnsinns Zahl. Wenn man das ganze etwas analysiert, merkt man schnell, dass es nicht ganz so locker vom Hocker geht. Angesagt waren nämlich 2600 Höhenmeter und sehr viele Trails.

Da wir ja bereits vor 2 Jahren und auch vor dem Rennen ein paar Tage hier waren, kannten wir den ein oder anderen Trail. Aber natürlich gab es auch noch viele neue zu entdecken.

Nach dem ersten Anstieg hoch an Rozendal vorbei fuhren wir auf funnigen, aber auch strengen Trails mit einer grossen Schlaufe nach Banhoek. Dort gab es die erste Verpflegungsstelle, bei welcher Urs sich kleine Käsedreieck-Sandwiches gönnte. Auch ich probierte mich mit einer gesalzenen Kartoffel.

Weiter führte uns unser Weg durch eine superschöne Gegend zum Weingut Tokara Wine Estate. Bis dahin hatten wir schon fast 40 km in den Beinen. Also war es Zeit für die nächste Verpflegung. Auch diese haben wir gut mitgenommen. Wenig später habe ich dann aber bemerkt, dass mein Magen noch nicht ganz geflickt ist.

Was folgte waren teils steile Anstiege, kurze flowige Abfahren mit Blick ins Tal, bis wir in Jonkershoek angelangt waren. Urs hat ein super Gefühl, wie schnell das Tempo sein darf und brachte mich so auch durch die schwierigste Phase des Rennens.

Bei der letzten Verpflegung stand “10 km to go“. Von Jonkershoek nach Stellenbosch. Zuerst ein cooler Trail up and down, den wir bereits kannten. Ich habe mich für einen kurzen Moment wie an einem MTB-Weltcup gefühlt. Schreiend und Glocken läutend standen dort Zuschauer und haben auch uns Normalos angefeuert, wie die Profis Stunden zuvor.

Auf dem folgenden Cheeptrack zog Urs das Tempo an. Ich wie immer im Windschatten 🚴‍♂️🚴‍♀️. Leider war diese Phase nur sehr kurz, denn sehr schnell ging es wieder in einem Singletrail berghoch. Mit easy fahren war leider nichts. Auch wenn ich langsam am Ende meiner Kräft war. Von hinten kamen nämlich schon die nächsten Fahrer, welche zum Glück nicht drängelten, sondern eher anfeuerten und motivierten 😃.

So kam es, dass ich kaputt aber glücklich und Urs einfach nur glücklich im Ziel ankamen.

Nun sind wir am regenerieren, bevor wir morgen auf der letzten Etappe nach Val de Vie fahren.

Soll ich euch sagen, auf was ich mich nach dem Rennen am meisten freue? Ausschlafen und am Pool chillen 😎.